Wer nach der Heilung der Seele strebt, die Lösung eines Problems seines Körpers, Geist oder Herzen strebt, kann sich entscheiden, um ein Yuwipi-Ritual zu bitten. Man kann auch für seine kranken Lieben, beispielsweise für seine alten bettlägrigen Eltern, beten und an ihrer Stelle kommen. Auch die Suche nach Vermissten ist möglich. Wir werden dann zusammen das Fest dann vorbereiten, die Nachricht verbreiten, damit auch alle anderen teilnehmen können. Zum Wohle aller unserer Verwandten – Mitakuye oyasin.
Das Yuwipi-Ritual heilt auf vielen Ebenen. Die Spirits helfen dem Betenden direkt. Sie schenken ihm Visionen und behandeln seinen Körper. Dabei kann er vielleicht die Pfoten im Gesicht, die Flügelschwinge oder ähnliches spüren. Er kann auch klare Antworten über den Medizinmann vermittelt bekommen, beispielsweise erfahren, wo die Ursache der Krankheit ist, die zur Heilung beseitigt werden muß.
Was ist Yuwipi-Medizin
Wie alle Lakota-Worte, so hat auch „Yuwipi“ viele Bedeutungen zugleich und nur alle zusammen sind sie richtig. „Yuwipi“ ist der Name für die kleinen Kieselchen, die man auf manchen Ameisenhaufen finden kann. Sie sind sehr kraftvoll und heilig. Man kann sie den Ameisen nicht einfach wegnehmen, sie brauchen sie selber. Sie wehren sich mit Ameisensäure und Bissen gegen den Diebstahl. Aber manchmal verschenken sie ihre Kiesel an die, welche sie brauchen. So einer ist der/die „Yuwipi“. Ihr zeigen sie, welche Steinchen für sie gesammelt wurden, gehen zur Seite, damit er das Kieselchen aufheben kann.
Der (oder die) Yuwipi ist der „Herausfinder“, der Verbündete der Finde-Steine und der Ameisen. Und er ist der „Gebundene“ – „Yuwi“ heißt „fesseln, binden“. Während seines Rituals liegt der Yuwipi-Medizinmann gefesselt und gebunden wie eine Mumie. Das ist das Opfer, das der Medizinmann gibt, damit alles leben möge. Der gebundene Körper verbindet mit allen Verwandten. Nur so kann er mit den Spirits sprechen.
Eine Yuwipi-Zeremonie ist ein großes, lange Zeit geheimgehaltenes, etwas mysteriöses Heil-Ritual. Ist ein Kind verschwunden, etwas gestohlen oder jemand krank, dann bittet man den „Finde-Stein-Träumer“ um Hilfe. Mit den heiligen Steinen und den Spirits wird er herausfinden, was zu tun ist.
Das Yuwipi-Ritual – Ablauf
Das Ritual beginnt damit, daß der Mensch mit seinem Problem zum Yuwipi geht und sie zusammen die heilige Pfeife rauchen. Es wird verbreitet, daß eine Yuwipi-Zeremonie gefeiert werden wird und alle, die Heilung suchen, sind eingeladen!
Wenn alle sich versammelt haben, erklärt die Yuwipi den Teilnehmern, was sie vor dem Ritual zu tun haben. Das kann sein eine Medizinwanderung zu machen, um die Frage an die Spirits klar zu definieren. Das Binden der Tabak-Opfer für die Spirits und Tunkashilas, die „Tabacco-Ties“, in denen Gebete für sich und alle Verwandten stecken. Das Festessen für alle, das es nach dem Ritual gibt, wird vorbereitet. Es kann ein Inipi, die Schwitzhütte, geben zur Reinigung von Körper, Geist und Seele vor der Yuwipi-Zeremonie.
Das Zimmer für das Ritual wird ausgeräumt und abgedunkelt, damit auch kein Sternenlicht ins Zimmer fallen könnte, denn Hanhepi Wasitschun, der Mond und der Geist der Dunkelheit wachen über das Yuwipi-Ritual. Dann wird der Raum mit Salbei gereinigt und mit Süßgras geweiht. Jetzt ist alles bereit und im Zimmer wird der heilige Platz abgesteckt. Vier Stöcke markieren die Himmelsrichtungen und laden diese Kräfte ein, am Ritual teilzunehmen. Die Tabacco-Ties verbinden sie und begrenzen den heiligen Platz im Zimmer. Außerhalb setzen sich die Teilnehmer auf den Boden. Im heiligen Raum aber ist nur der Altar mit den heiligen Gegenständen und de Yuwipi. Sie wird von einem Helfer gefesselt, in eine Decke gebunden und wie eine Mumie im heiligen Raum abgelegt. Die Lichter werden gelöscht.
Nun braucht die Medizinfrau die Unterstützung der Teilnehmer. Sie trommeln, rasseln und singen aus vollem offenem Herzen. Sie helfen der Yuwipi damit, die Energie aufzubringen, mit den Spirits zu sprechen und sich von ihnen die verlorenen Pferde und Kinder, den Grund für die verlorene Gesundheit zeigen zu lassen. Gleichzeitig beweisen die Trommler sich und den Spirits ihre Ernsthaftigkeit, mit der sie um Heilung bitten. Sie werden womöglich die Spirits sehen, kleine Lichtblitze, das Rauschen von Vogelschwingen hören oder fühlen.
Um Dich herum samtschwarze, spürbare Dunkelheit.
Du fühlst Dich wattig-körperlos isoliert,
auch wenn Du von den Menschen neben Dir weißt.
Um Dich herum vibriert der dröhnende Herzschlag von Mutter Erde, die Trommeln.
Die Alltagswelt verschwindet.In dieser Dunkelheit ziehst Du Dich tief in Dein Inneres zurück,
wie die Bärin sich in die Höhle zum Gebären zurückzieht.
Wer vertraut,
wer weiß, was zu glauben,
der kuschelt sich in die Dunkelheit
wie einstmals in den Mutterleib,
heißt die Spirits willkommen.
Ich schau in mein Herz,
schau mit meinem Herzen.Plötzlich einen Lichtblitz.
mehr.
höre Hufe kratzen,
eine Vogelschwinge am Gesicht vorbeistreifen…
Die Spirits sind eingetreten und
ich habe ihnen meine Augen geöffnet.Cathérine – nach der Yuwipi-Initiation
Das kann stundenlang so gehen. Doch irgendwann ruft die Yuwipi nach Licht. Und sie sitzt da, ungefesselt auf seiner Decke. Sie war weit weg. Sie war wie tot. Die Gebete der Teilnehmer haben ihr zurückgeholfen. Nun spricht jeder im Kreis herum etwas Gutes, etwas aus seinem Herzen. Wie er sich fühlt, was er erlebt hat oder auch Fragen nach der Gesundheit, Familienproblemen, Verlorengegangenem… Die Yuwipi kann sie beantworten, sie hat von Rat und Heilmitteln gehört, weil sie die im Dunkeln unter der Decke von den Spirits erzählt bekommen hat.
Danach zündet die Yuwipi die Heilige Pfeife an, die am Altar lag und jeder raucht sie im Kreis herum auf althergebrachte Weise. Die Pfeife verbindet alles, Himmel und Erde und so wie sie im Kreis herumläuft von Mund zu Mund alle Teilnehmer, alle unseren Verwandten im unendlichen Kreis. Mitakuye oyasin. Wir bedanken uns so für das gute Ritual.
Nun wird das Festessen genossen und jemand reicht Wasser. Das ist eine wichtige Aufgabe, jemandem das Wasser zu reichen. Wenn wir gegessen haben putzt die Yuwipi die Pfeife. Die Spirits sind verabschiedet, wir verlassen den Raum – das Ritual ist beendet.
Das Yuwipi-Ritual heilt auf vielen Ebenen. Die Spirits helfen dem Betenden direkt, indem sie ihm eine Vision schenken oder seinen Körper behandeln. Dabei kann er die Pfoten im Gesicht, die Flügelschwinge oder ähnliches spüren. Er kann auch klare Antworten über den Medizinmann vermittelt bekommen, beispielsweise erfahren, wo die Ursache der Krankheit ist, die zur Heilung beseitigt werden muß.
Wann das Ritual gefeiert wird
Wer nach der Heilung der Seele, seines Körpers, Geist und Herzen strebt und bereit ist, seine alten Probleme loszulassen, kann sich entscheiden, um ein Ritual zu bitten. Man kann auch für kranke Lieben, beispielsweise für bettlägrigen Eltern, beten und an ihrer Stelle kommen.
Wir werden dann zusammen das Fest dann vorbereiten, die Nachricht verbreiten, damit auch alle anderen teilnehmen können. Zum Wohle aller unserer Verwandten – Mitakuye oyasin.
Termine: auf Anfrage
Kosten: was ist es Dir wert? es sind 2 Tage Kinder können gerne teilnehmen und zahlen nichts.
Ort: im Grünthal (Röthenbach, bei Nürnberg)
Ein Ritual mit einer Medizinfrau ersetzt weder Psychotherapeuten noch Arzt. Psychotherapeut und Arzt ersetzen kein Ritual.
Aber zusammen ergänzen sie sich ganz wundervoll…
Was alles passieren kann….
Als ich erfahren hatte, dass ich eine Aufgabe habe, von der ich noch nie gehört hatte, suchte ich nach Informationen über dieses Ritual. Ich las, dass Missionare von Wundern berichteten, von verschwundenen und wieder kommenden Männern, von fliegenden Rasseln… Ich las, dass das FBI San Franzisco und Los Angeles mit Yuwipi-Medizinleute bei der Suche nach vermißten oder entführten Personen erfolgreich zusammenarbeiteten. Die Zweifel wuchsen…
Dann erlebte ich, dass eine Frau entführt wurde. Eine Bekannte des Opfers, eine schamanisierende Frau, rief mich an und erzählte die gruselige Geschichte, wie es zu dem Verschwinden der Frau gekommen war. Sie bat mich, nach dem Opfer zu suchen. Selber hatte ich jeden Zweifel, jemals ein Yuwipi zu werden. Aber die Wichtigkeit der Aufgabe ließ mich diese Zweifel lange genug vergessen, dass ich mich auf die Suche machte, die Frau fand (!) und ihr helfen konnte, zu überleben und gefunden zu werden.
Nachdem die Frau gefunden worden war, genau dort, wo ich es beschrieben hatte und in jenem Zustand, aber wie durch ein Wunder lebend, da erinnerte ich mich wieder an meinen Zweifel. Er kam zurück. Er wohnt da jetzt, aber ich lasse ihn auf seinem Platz, hinten in der Ecke. Mein Dank gehört der Frau.